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Was ist ChatGPT?

In den letzten Jahren hat sich die Künstliche Intelligenz rasant entwickelt und Einzug in zahlreiche Lebensbereiche gehalten. Eines der bekanntesten Beispiele für KI-gestützte Technologie ist ChatGPT, ein Sprachmodell, das von OpenAI entwickelt wurde. Doch was genau ist ChatGPT, welchen Nutzen bietet es, welche Gefahren birgt es, und wie wird es rechtlich bewertet? Zudem stelle wir uns die Frage, wie Medienbildung in Bezug auf diese Technologie gefördert werden kann. ChatGPT ist ein KI-gestütztes Sprachmodell, das auf großen Mengen von Textdaten trainiert wurde und natürliche Sprache verstehen sowie generieren kann. Es basiert auf der sogenannten GPT-Architektur (Generative Pre-trained Transformer) und kann Texte verfassen, Fragen beantworten und sogar komplexe Dialoge führen. Die Technologie dahinter nutzt maschinelles Lernen, um menschenähnliche Antworten auf Eingaben zu generieren. Seit seiner Einführung hat ChatGPT zahlreiche Anwendungsbereiche erobert, von der Kundenkommunikation über den Journalismus bis hin zur Unterstützung bei Programmier- und Schreibaufgaben.

Welche Chancen gibt es?

Die Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT sind vielfältig. Unternehmen nutzen die KI für automatisierte Kundenbetreuung, indem sie Anfragen schnell und effizient bearbeitet. Im Bildungsbereich kann ChatGPT Schüler*innen und Studierenden helfen, komplexe Themen zu verstehen oder Texte zu analysieren. Auch in der Content-Erstellung leistet das Sprachmodell wertvolle Unterstützung, indem es beispielsweise Artikelentwürfe generiert oder kreative Schreibprozesse anregt. Darüber hinaus profitieren Entwickler*innen von der Möglichkeit, Code zu erstellen oder Fehleranalysen durchzuführen. In vielen IT-Systemen liegt ChatGPT unbemerkt für die Nutzer*innen im Hintergrund.

Welche Gefahren gibt es?

Historisch gesehen gab es oft Phasen des anarchistischen Umgangs mit neuen Technologien und Erfindungen kurz nach deren Entstehen. Regelungen im Umgang mit neuen Entwicklungen setzen eine gewisse Erfahrung voraus, diese fehlt noch im Bezug auf ChatGPT. Welche Form der Regulierung Sinn macht, wird sich folglich erst in naher Zukunft zeigen. Neben vielen anderen Risiken ist eine der größten Herausforderungen die Verbreitung von Fehlinformationen. Da das Modell auf bereits existierenden Daten basiert, kann es ungenaue oder sogar falsche Informationen weitergeben. Generell muss man vorsichtig sein, wenn sich Monopolstellungen im Bereich der Rechercheplattformen entwickeln, um gefährlichen Formen von Machtkonzentration vorzubeugen. Zudem besteht das Risiko des Missbrauchs, beispielsweise zur Erstellung täuschend echter Phishing-Nachrichten oder manipulativer Inhalte. Ein weiteres Problem ist der Datenschutz: Da ChatGPT auf Benutzeranfragen zugreift, könnten sensible Informationen unbeabsichtigt preisgegeben werden. Schließlich wirft die Technologie auch ethische Fragen auf, etwa in Bezug auf den Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung oder die Verantwortung für von KI generierte Inhalte.

Die rechtliche Bewertung und Zensur

Die rechtliche Bewertung von ChatGPT ist noch nicht abschließend geklärt. In vielen Ländern gibt es bislang keine spezifischen Gesetze, die den Einsatz von KI-gestützten Sprachmodellen regulieren. Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO in Europa verlangen jedoch, dass personenbezogene Daten geschützt werden. Zudem stehen Regierungen und Plattformbetreiber vor der Herausforderung, eine angemessene Balance zwischen Meinungsfreiheit und der Eindämmung von schädlichen Inhalten zu finden. OpenAI selbst setzt Maßnahmen zur Zensur ein, um die Verbreitung von Hassrede oder illegalen Inhalten zu verhindern. Dennoch bleibt die Frage, wie weitgehende Einschränkungen notwendig und sinnvoll sind, um Missbrauch zu verhindern, ohne Innovation zu bremsen. In Österreich gelten für den Einsatz von ChatGPT dieselben Datenschutzrichtlinien wie in der gesamten Europäischen Union, insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Dies bedeutet, dass personenbezogene Daten nicht ohne Zustimmung der betroffenen Personen verarbeitet oder gespeichert werden dürfen. Unternehmen, die ChatGPT nutzen, müssen sicherstellen, dass sie datenschutzkonforme Lösungen implementieren, beispielsweise durch Anonymisierung von Nutzerdaten. Zusätzlich gibt es in Österreich Bestrebungen, KI-Technologien transparenter zu gestalten und klare Richtlinien für deren Nutzung in sensiblen Bereichen wie Justiz, Bildung oder Gesundheitswesen zu entwickeln. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Haftungsfrage: Wer trägt die Verantwortung für fehlerhafte oder irreführende KI-generierte Inhalte?

ChatGPT und Medienbildung

Um die Nutzung von ChatGPT verantwortungsvoll zu gestalten, ist Medienbildung unerlässlich. Schulen und Universitäten sollten ChatGPT nicht verbieten. Tabuisierung ist kurzsichtig und nicht lösungsorientiert. Wir müssen aufklären, wie KI funktioniert, welche Stärken und Schwächen sie hat und wie man Informationen aus KI-gestützten Quellen kritisch hinterfragt. Zudem ist es wichtig, ethische Fragestellungen zu diskutieren und den bewussten Umgang mit KI-generierten Inhalten zu fördern. Letztendlich ist es entscheidend, dass Nutzer*innen verstehen, wie sie die Technologie sinnvoll einsetzen, ohne sich von ihr manipulieren zu lassen.